Die Frage ob man eine Berufsunfähigkeitsversicherung braucht wird von den meisten Experten mit ja beantwortet und das aus gutem Grund, denn seit rund 8 Jahren hat sich in der gesetzlichen Absicherung einiges verändert. Mit der Reform der Erwerbsminderungsrenten im Jahr 2001 gab es drastische Kürzungen bei der gesetzlichen Berufsunfähigkeit, vor allem für nach dem Januar 1961 geborene. Diese haben seit diesem Zeitpunkt keinen Anspruch mehr auf eine Rente im Falle der Berufsunfähigkeit.
Gesetzliche Absicherung gering
Die gesetzliche Rente bei einer Berufsunfähigkeit wurde für nach dem Januar 1961 geborene in eine zweistufige Erwerbsminderungsrente ersetzt. Es geht dabei um die Zeit wie lange jemand arbeiten kann. Wer 6 Stunden und länger pro Tag arbeiten kann bekommt keine Rente. Wer nur noch zwischen 3 und 6 Stunden arbeiten kann bekommt die halbe Erwerbsminderungsrente und wer unter 3 Stunden arbeiten kann bekommt die volle Erwerbsminderungsrente. Dabei gibt es noch einige Sonderregelungen und Ausnahmen die man aber mit dem Fachberater durchsprechen sollte. Bei der Erwerbsminderungsrente kann man auch als Ingenieur auf einen Nachtprotier Posten verwiesen werden. Die durchschnittliche Monatsrente bei einer vollen Erwerbsminderung liegt bei rund 750 Euro.
Braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Eine Berufsunfähigkeit wird viel mehr durch Krankheiten und psychische Probleme verursacht als durch Unfälle, deshalb kann es auch jeden treffen. Die BU-Versicherung gilt unter Experten als eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt, weil eben schon fast jeder 4. Arbeitnehmer im Laufe seines Erwerbsleben berufsunfähig wird. Wer noch relativ gesund ist sollte sich deshalb schnell um einen Versicherungsschutz kümmern, denn je länger dass man wartet desto größer ist die Gefahr dass man keinen Versicherungsschutz mehr bekommt. Wer schon eine Ablehnung bekommen hat, kann aber immerhin noch versuchen eine Dread Disease Versicherung zu bekommen, die schwere Krankheiten absichert und nicht so strenge Aufnahmekriterien hat wie die Berufsunfähigkeistversicherung.
Geschlechtsneutrale Tarife
Ab dem 21.12.2012 gibt es einige Änderungen im Versicherungsbereich. Die Versicherer müssen bis zu diesem Zeitpunkt, durch ein Urteil der EU, geschlechtsneutrale Tarife anbieten. Für Frauen ist es dann sicherlich billiger aber für Männer wird es dann auch teurer. Bisher war es für Frauen teurer, weil die Versicherer die Gefahr bei den Frauen höher einschätzten berufsunfähig zu werden.